Verzeichnis

 

Marx Felix

Beruf(e): Pferdehändler, Kaufmann
Spitzname: Feisel
Geburtsdatum: 23.08.1856
Geburtsort: Ingenheim
Sterbedatum (Todestag): 17.01.1935
Sterbeort: Ingenheim
Begräbnisort: Jüdischer Friedhof Ingenheim
Wohnort(e): Ingenheim

Die Familie von Felix Marx, die einmal in der Kirchstraße 173 (heute Ingoplatz) in Ingenheim gewohnt hatte, lässt sich bis an den Beginn des 18. Jhds. zurückverfolgen. Hier ist auch Felix Marx seinem Beruf als Pferdehändler nachgegangen.
 
Der Ururgroßvater Hertz Dreyfus war verheiratet mit Vene Hindel.

Ihre Tochter Vogel Dreyfus, die sich nach der Napoleonischen Namensumschreibung in Ester Marx umbenannt hatte, wurde im Jahr 1754 in Ingenheim geboren (gest. am 20. April 1814 in Ingenheim). Sie heiratete den 1757 oder 1758 geborenen Seligmann Hirsch, der sich später Simon Marx nannte (gest. um 1824). Aus ihrer Ehe gingen drei Kinder hervor:
 
Sara Bach (früher Besel Loeb? (1771 – 18. September 1861), verheiratet mit Joseph Bach.
 
Moise Marx, 1786 geboren (gest. 01. Mai 1824) heiratete am 02. März 1824(!) Johanna Bär (1804 – 22. September 1884). Sie hatten eine Sohn Moses Marx (geb. 01. Januar 1825), der zusammen mit seiner Frau Marie Anna Klotz vier Kindern das Leben gab. Etwa um das Jahre 1843 wanderte er nach USA aus.
 
Das dritte Kind war der Handelsmann Abraham Marx (geb. 1780 oder 83 – gest. 12. März 1849), der um 1813 die aus Rockenhausen stammende Sara Kahnweiler (geb. 1785/84 – gest. 17. August 1832 in Ingenheim) heiratete. Ihrer Ehe entsprossen neun Kinder:
 
Jeanette Marx (geb. 07. April 1813),
 
Johanna (geb. um 1813 – gest. 01. Januar 1886 in Oberlustadt), die mit Heinrich/Henoch Frank verheiratet war,
 
Leonhard Marx (geb. 03. April 1815 – er heiratete am 23. Oktober 1843 Eva Haber (geb. 19.09.1822 – gest. 28.01.1893) aus Göcklingen),
 
Sophie (geb. 24. November 1819),
 
Friederike (geb. 02.08.1821),
 
Simon (geb. 25.08.1826 – gest. im Alter von 15 Tagen am 10. September 1826).
 
Judith (geb. 23. Juli 1828),
 
Johanna (geb. 14. April 1829 – Δ im Alter von 9 Monaten) und
 
Daniel Marx (geb. 09. März 1817 – 03. März 1905).
 
Daniel heiratete am 16. November 1846 Veronika Haas, die am 26. Juni 1824 in Rülzheim geboren wurde und im Alter von 73 Jahren am 19. April 1897 in Ingenheim verstorben ist.
Auch aus dieser Ehe gingen neun Kinder hervor:
 
Sigmund (* 25. September 1847 – gest. 26. Juli 1853),
 
Abraham (geb. 19. Dezember 1849) war verheiratet mit Rosina Altschul (* 10.05.1852 – gest. 02.08.1886)
 
Lina (11. Mai 1852 - 20. November 1877),
 
Simon (geb. 28. August 1854),
 
Leon (16. Mai 1858 - 05. Februar 1863),
 
Heinrich (29. Oktober 1865 - 1868),
 
Hypolit (geb. 27. September 1860),
 
Elfriede (geb. 20. Oktober 1862) und
 
Felix Marx, der am 23. August 1856 in Ingenheim geboren wurde, lebte und arbeitete hier bis zu seinem Tod am 07. Januar 1935. Er ist beerdigt auf dem jüdischen Friedhof in Ingenheim. Grabstelle: 4 04 10 (Feld 4 Reihe 4 Grab 10).
 
Felix, auch Feisel genannt, heiratete im Jahr 1866 die in Odenheim geborene Rosa Brandt (sie verstarb in Ingenheim am 14. Februar 1921). Ihre vier Kinder Arthur, Sophie, Hugo und Sigmund genannt Siegfried kamen in Ingenheim zur Welt und wohnten zusammen mit den Eltern im Haus der Familie Marx in der Kirchstraße 173, in welchem schon der Urgroßvater beheimatet war.
 
Nachdem Hugo bereits 1926 ausgewandert war, konnten die anderen drei Geschwister noch rechtzeitig das Land verlassen und so der NS-Diktatur und ihrer groß angelegten Judenvernichtungsaktion entkommen, indem sie nach Argentinien emigriert sind.
 
Hier zusammenfassend auch die Informationen zur Lebensgeschichte der Kinder von Felix:
 
Arthur Marx, am 06. August 1890 in Ingenheim geboren, hat als junger Mann fast vier Jahre als Soldat im 1. Weltkrieg gekämpft. Er heiratete am 25. Mai 1923 in Landau / Pfalz Lilly Weissmann, die am 25. Juli 1899 in Viernheim zur Welt gekommen war. Das Paar zog nach Landau / Pfalz. Hier betrieb Arthur gemeinsam mit seinem Schwager Wilhelm Dannheiser einen Tabak- und Rauchwarenhandel (Wo der Handel war ist leider nicht bekannt). Das Geschäftsbüro befand sich in der Königstrasse 71, wo sich heute ein Supermarkt befindet.
 
In Landau wurden auch die beiden Kinder Hans (am 30. Juli 1924 – gest. 09. April 1997 in Buenos Aires) und Edith (am 18. Februar 1926) geboren. Ihre Eltern erzogen die beiden Kinder voller Hoffnungen und mit guten Aussichten für ihre gelingende Zukunft.
 
Hans besuchte die Pestalozzi-Schule in Landau und Edith die Städtische höhere Töchterschule, heute das Max-Slevogt-Gymnasium. Im Januar 1930 zog die Familie in den zweiten Stock im Ostring 27. Da um die Jahrhundertwende die alte Festung geschliffen war, konnten in dieser Straße großzügige Häuser entstehen, die dem Handel genügend Platz schufen. Zusammen mit der Anbindung an das Industriegleis der Eisenbahn konnte hier ein Zentrum jüdischen Lebens, Arbeitens und Handelns wachsen.
 
Doch mit dem Jahr 1933 begannen sowohl die geschäftlichen als auch die sozialen Schwierigkeiten. Alltägliche Schikane setzten der Familie stark zu, die Nürnberger Rassegesetze schränkten das Leben immer weiter ein. Täglich wurde die Familie mit neuen Hindernissen und starker Abneigung konfrontiert. Und als jüdische Händler litten sie stark unter der Diskriminierung und dem von offiziellen Stellen geschürten Boykott durch die Bürger der Stadt. Auch die beiden Kinder, Hans und Edith, litten stark unter den Anfeindungen bis hin zu körperlichen Gewalttätigkeiten in der Schule und in ihrem Umfeld. Im August 1934 musste die Familie, auf Druck der „arischen“ Eigentümerin, die Wohnung im Ostring 27 verlassen. Sie zogen für kurze Zeit in das Haus des jüdischen Tabakhändlers Nathan Pfeiffer in der Ostbahnstraße 28a.
 
Ihnen wurde klar, dass unter diesen Umständen für Juden in Deutschland auf längere Zeit hin kein menschenwürdiges Leben mehr zu führen war.
Und doch, was für ein Widerspruch: Im gleichen Jahr 1934 wurde dem Kaufmann Arthur Marx im Namen des Führers und Reichskanzlers zur Erinnerung an seinen Dienst fürs Vaterland im 1. Weltkrieg, vom Reichspräsidenten Generalfeldmarschall von Hindenburg gestiftet, das Ehrenkreuz für Frontkämpfer verliehen!
 
Nach dem Tod von Felix Marx 1935 in Ingenheim konnten Arthur und seine Geschwister Sigmund/Siegfried und Sophie das Elternhaus dort verkaufen. Mit dem Erlös und mit viel Mut und Courage entschlossen sie sich auszuwandern, um weiteren Diskriminierungen und rassistischer Verfolgung zu entkommen. Es waren die Gefühle der Hilflosigkeit und der Entwurzelung, der Verbitterung und der Melancholie, aber auch die Furcht vor dem Unbekannten, welche die zur Emigration Gezwungenen begleitete, als sie Deutschland verließen.
 
Nach vielen Überlegungen entschlossen sie sich nach Argentinien auszuwandern. Dorthin war der jüngste Bruder Hugo bereits ausgewandert. Dort arbeite und lebte er. Doch bevor die Ausreise bewilligt wurde, waren diverse Papiere notwendig: Die Ausreisegenehmigung, „Llamada“, die Bruder Hugo ihnen besorgen konnte. Sie besagt, dass im Oktober 1935 in Stuttgart die Auswanderung genehmigt wurde. Außerdem mussten sie sich vom Finanzamt bestätigen lassen, dass die Ausreisenden nichts schuldig geblieben sind. Und nach der Vorlage des polizeilichen Führungszeugnisses und der Bezahlung der „Reichsfluchtsteuer“ in Höhe von 25 % des Vermögens konnte es endlich losgehen.
 
Ab Hamburg ging es dann für Arthur und seine Familie 1935 mit dem Schiff Richtung Süden. Mit ihnen reiste auch Lieselotte Dannheiser, die Tochter ihrer Schwester Sophie. Ihre Eltern, die immer noch hofften, dass es nicht so schlimm werden würde, wollten sie jedenfalls in Sicherheit wissen, war Lieselotte doch auf dem Schulweg durch einen gezielten Steinwurf schwer verletzt worden. So ging es für die fünf ausreisenden Personen voller Emotionen und Erwartungen in das weit entfernte Argentinien. Sie reisten mit wenig Gepäck in ein ganz unbekanntes Land mit fremder Sprache, Kultur, Geschichte, Geographie und Gewohnheiten. Argentinien war ein Einwanderungsland und zu dieser Zeit wirtschaftlich sehr gut positioniert. Toleranz und Offenheit hatten Priorität und machte vieles möglich. Alle diese positiven Aspekte gaben ihnen Mut und Energie, um mit viel Zuversicht ihr neues Leben dort zu versuchen. Doch war dies kein leichtes Unterfangen. Das Leben im Exil war hart und man lebte bescheiden, sozusagen von einem Tag zum anderen.
 
Die erste Station im neuen Land war Tres Arroyos in der Provinz Buenos Aires. 1936 folgten ihnen hierher die Geschwister Siegfried und Sophie mit ihren Familien. Später finden wir Nachricht von ihnen aus Cipoletti in der Provinz Rio Negro. Der einstige Tabakhändler Arthur Marx musste sich als Vertreter für Körperpflegemittel durchkämpfen. Mühselig musste er seine Kunden im Land mit öffentlichen Verkehrsmitteln besuchen. Doch es gelang ihm nicht, hier in Argentinien richtig Fuß zu fassen.
 
Da in Patagonien die Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten sehr gering waren, schickten die Eltern ihre beiden Kinder Hans und Edith – unterstützt durch den deutschsprachigen jüdischen Hilfsverein – allein nach Buenos Aires, wo Hans den Abschluss als Elektrotechniker machen und Edith eine Ausbildung absolvieren konnte.
 
In all der Zeit hat die Familie niemals ihre geliebte Heimat vergessen. Trug doch Arthur stets ein Bild bei sich, welches das Innere der Synagoge in Ingenheim und den dortigen Kantor Mandel abbildete. Auch hatte er sein Namensschild aus Landau als eines der ganz wenigen Gegenstände hierher mitgenommen. Er und seine Geschwister sorgten dafür, dass ihre Sprache und ihr Kulturgut an die nächsten Generationen weitergegeben wurden. So besuchten die Enkel die deutsche Schule, die Pestalozzi-Schule, die damals in Buenos Aires von Freidenkern, Demokraten und Verfolgten für deutschstämmige Kinder gegründet worden war. Auch entstanden neue Wohngebiete, in denen sich viele der deutschen emigrierten Juden niederließen und ihre Religion und ihre Kultur dort weiterlebten. So wuchs unter ihnen ein Gefühl der Zusammengehörigkeit mitten in der Fremde.
 
Hans Marx bekam ausAnlass seiner Beschneidung im August 1924 einen Ritualbecher von seinem Opa Felix geschenkt. Die Inschrift lautet: "Zum Angedenken an seinen Großvater" und die Gravur zeigt HM (Hans Mar.
Hans und seine Schwester Edith heirateten in Buenos Aires. Ihre Ehepartner stammten aus Familien, die, wie sie selbst, der Nazi-Diktatur und den schlimmen Verfolgungen durch die Emigration entrinnen konnten.
 
Hans heiratete Rut Lea Kogan, die am 16. Juli 1932 in Breslau zur Welt kam. Der älteste Sohn von Hans Marx und Rut Kogan: Der Geschäftsmann Jorge Felix (geb. 30. November 1952 in Buenos Aires) trägt als zweiten Namen in Erinnerung an den Urgroßvater: Felix (Feisel). Er ist verheiratet und hat zwei Kinder: Agustina lebt in Deutschland und der Sohn Alesandro lebt mit seiner Familie in Buenos Aires.
 
Am 23. Januar 1955 kam in Buenos Aires Sohn Daniel Roberto zur Welt. Er ist verheiratet mit Vilma Cristina Altamirano, die am 27. Dezember 1943 in Cordoba, Argentinien geboren wurde. Heute leben die beiden in Landau, wo Daniel als Architekt arbeitet.
 
Edith ging am 15. Januar 1948 die Ehe ein mit Wolfgang Braun, der am 01. Februar 1924 in Wuppertal-Elberfeld geboren wurde.
 
Ihr Sohn Mario Braun, geb. 21. November 1849 in Buenos Aires, ist verheiratet und von Beruf Ingenieur. Er hat einen Sohn Matias und eine Tochter Sabrina, die alle in Buenos Aires wohnen.
 
Ihre Tochter Susanna Braun, geb. 16. Februar 1952 in Buenos Aires, ist Deutschlehrerin. Sie ist verheiratet und hat drei Töchter: Jessica, Leila und Venessa, die wiederum alle drei verheiratet sind und Nachwuchs haben. Jessica ist mit einem Rabbiner verheiratet und lebt mit ihrer Familie in den USA. Alle anderen Familienmitglieder leben in Buenos Aires.
 
Im Alter von 72 Jahren konnte ihr Vater Arthur Marx zusammen mit seiner Frau Lilly 1962 von Cipoletti zu den Kindern nach Buenos Aires übersiedeln. Arthur Marx starb am 19. Januar 1979 und seine Ehefrau Lili am 03. Mai 1987 in Buenos Aires.
 
Zwischenzeitlich hat das demokratische Deutschland deutliche Signale gesetzt, die Voraussetzung waren, Aktionen der Versöhnung voranzubringen. So wurden mit der Einweihung des Frank-Löbschen Hauses in Landau / Pfalz und der dort untergebrachten Dauerausstellung „Geschichte der Juden in Landau“ neben vielen anderen auch die Geschwister Hans Marx und Edith Braun mit ihren Ehegatten zur Einweihung eingeladen. Diese „Woche der Begegnung“ erlaubte nach langer Zeit eine Wiederbegegnung mit der alten Heimat. Mit gemischten Gefühlen reisten die Geschwisterpaare nach Landau. Durch die bei der Begegnung neu entstandenen Kontakte kam auch Sohn Daniel und seine Frau Vilma auf Einladung des Förderkreises des Frank-Löbschen-Hauses nach Landau. Hier hatte Daniel die Gelegenheit seine Wurzeln und seine Familiengeschichte mit all ihrem Umfeld zu erkunden. Nun leben Daniel Marx und seine Ehefrau schon über ein Vierteljahrhundert in seiner „Heimatstadt“.
 
Am 09. März 2017 waren Daniel Marx und Vilma Altamirano zusammen mit der Nichte Agustina und deren Tochter Lara Zeugen der Stolpersteinverlegung für „Arthur, Lilly, Hans und Edith Marx“ vor dem Haus im Ostring 27 in Landau, ein Beweis für die Erinnerung und Anerkennung all jener, die schwer unter der Intoleranz und Verfolgung durch die NS-Diktatur haben leiden müssen.
 
Hugo Marx (geb. 20. Juni 1893 in Ingenheim, gest. 16. Oktober 1975 in Montevideo), Sohn des Pferdehändlers Felix Marx und seiner Ehefrau Rosa geb. Brand, war ein charmanter und umgänglicher junger Mann, der sich stark dem weiblichen Geschlecht zugeneigt fühlte. Im Jahr 1920 übersiedelte er nach Mannheim, wo er in einem Getreidegeschäft angestellt war. Nachdem sich bei einer der Frauen Nachwuchs einstellte, musste er Mannheim verlassen.
 
Seine Firma, die gute Kontakte nach Argentinien unterhielt, schickte ihn am 01. November 1926 dorthin zur weiteren Anstellung in eines ihrer befreundeten Geschäfte. Dort konnte er Fuß fassen und so wurde er sozusagen der Einbürgerungsgarant für die 1935/1936 nachfolgenden Familien seiner Geschwister, indem er ihnen die „Llamada“ die Arbeitsgenehmigung für Argentinien besorgen konnte.
 
Hugo hat sich dann in Nordpatagonien niedergelassen. Später wurde er dann von seiner Firma nach Uruguay geschickt, um in ihrer dortigen Firma zu arbeiten.
 
Sigmund Marx, genannt Siegfried (geb. 21. März 1896 in Ingenheim, gest. 1946 in Tres Arroyos), Sohn von Felix Marx und Rosa geb. Brand, war im 1. Weltkrieg beim Ersatz Bataillon 2 bayer. Fußart. Reg. Metz.
 
Am 21. März 1923 zog er nach Landau Ostbahn 2. Nach diversen Umzügen innerhalb von Landau und der Heirat mit Else Hene (geb. 18. Oktober 1904 in Freinsheim, gest. 1992 in Buenos Aires) wohnten die Eheleute mit ihrer Tochter Ruth Rosa (geb. 26. Dezember 1932 in Landau, gest. 16. September 1971 in Buenos Aires) zuerst in der Bismarkstr. 8, dann 1934 im Nordring 19.
 
Am 28. September 1936 emigrierte die Familie nach Argentinien. Siegfried und Familie wohnten im Inland (in Tres Arroyos, in „3 Bäche“) – allerdings ist Siegfried recht früh schon dort verstorben. 
 
Tochter Ruth hat in Argentinien geheiratet und drei Kinder bekommen, Diana, Roberto und Pedro, von denen Diana in Israel und die beiden anderen in Stuttgart und Argentinien wohnen. Ruth ist dann 1971 in recht jungem Alter von 39 Jahren an Krebs gestorben.
 
Sophie Dannheiser, (geb. 05. April 1892 in Ingenheim, gest. 17. September 1978 in Montevideo), Tochter von Felix Marx und Rosa geb. Brand aus Ingenheim, Schwester von Hugo, Sigmund/Siegfried und Arthur, war verheiratet mit Wilhelm Dannheiser, (geb. 01. November 1879 in Essingen, gest. 1955 in Uruguay).
 
Sophie zog am 12. Oktober 1919 von Ingenheim nach Landau, Kirchstr. 43 und 1920 in die Glacistr. 22a, wo ihre Tochter Lieselotte Dannheiser am 04. Oktober 1920 zur Welt kam. Am 26.08.1926 wurde dann Sohn Heinz Dannheiser geboren.
 
Gemeinsam mit Arthur und seiner Familie emigrierte ihre Tochter Lieselotte 1936 nach Argentinien. Lieselotte heiratete Fritz Jakob. Sie bekamen drei Kinder: Mario, Raul und Ivonne, die mit ihren Familien zurzeit in Peru, Uruguay und Argentinien wohnen.
 
Erst am 10. Mai 1938 emigrierte Sophie Dannheiser nach Uruguay, wo sie am 17. September 1978 verstorben ist.
 
Geschichte zu „Feisel“ aus der Zeitschrift: „Pfälzer in Amerika“:
 
06.06.1888:     Eine seltsame, dabei höchst aufregende Szene spielte sich heute Vormittag in hiesiger Gemeinde (Ingenheim) ab. Der Ackersmann Wacker aus Klingen, gegenwärtig in Nußdorf wohnhaft, hatte dem Handelsmann Marx von hier ein Pferd abgekauft und demselben für den Betrag einen Schuldschein ausgestellt. Heute Morgen kam er nun in die Wohnung des Handelsmannes, wahrscheinlich um eine Zahlung zu leisten. Als der Handelsmann seinen Schuldschein hervorholte, griff der Bauer heftig danach – und steckte ihn in den Mund. Der Handelsmann ergreift den Bauern rasch an der Kehle, um ihm den Schuldschein zu entreißen. Ein fürchterliches Geschrei entstand hierauf. Der Handelsmann zerrte den Bauern auf die Straße, immer an der Kehle haltend und „Hilfe, Bürgerhilfe“ ertönte von beiden Seiten. Bald waren die Kämpfenden von einem Schwarm Neugieriger, den herbeigeeilten Nachbarn, umringt und urkomisch war es anzusehen, wie der Handelsmann versucht, dem Bauern den Mund zu öffnen, dann in diesen hineinreicht, während der Bauer die krampfhaftesten Schluckversuche macht, um die Papierfetzen hinunterzuwürgen, was ihm schließlich auch gelingt. Es ist leicht möglich, dass dieser Vorgang ein gerichtliches Nachspiel erhält.
 
(Ob hiermit Felix „Feisel“ (* 1856 – war 1888 32 Jahre alt) oder sein Vater Daniel (* 1817 – war 1888 71 Jahre alt) gemeint war, ist nicht genau festzustellen.
 

Verwandtschaft

Ehemann von: Marx Rosa
Vater von: Dannheisser Sophie
Vater von: Marx Hugo
Vater von: Marx Sigmund Siegfried
Vater von: Marx Arthur
Sohn von: Marx Daniel
Sohn von: Marx Veronika
Bruder von: Marx Heinrich
Bruder von: Marx Elfriede
Bruder von: Marx Abraham
Bruder von: Marx Lina
Bruder von: Marx Hypolit
Bruder von: Marx Leo
Bruder von: Marx Sigmund
Bruder von: Marx Simon
Großvater von: Braun Edith Rosa Ruth
Großvater von: Dannheißer Heinz
Großvater von: Marx Hans (Juan)
Großvater von: Jakob Lieselotte
Enkel von: Marx Sara
Enkel von: Marx Abraham
Großvater von: Marx Ruth Rosa

Haus

Bewohner/in: Kirchstraße - Ingoplatz

Grab

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