Verzeichnis

 

Weil Grete

Mädchenname: Dispeter
Beruf(e): Fotografin, Schriftstellerin
Geburtsdatum: 18.07.1906
Geburtsort: Egern
Sterbedatum (Todestag): 14.05.1999
Sterbeort: Grünwald
Wohnort(e): Amstelveen, Frankfurt / M, Grünwald

Grete (Margarethe Elisabeth) Dispeter, geb. 18. 07.1906 in Egern, Oberbayern, Tochter des Rechtsanwalts Siegfried Dispeter und Isabella Dispeter, heiratete am 26. Juli 1932 ihren Großcousin Dr. Edgar Weil. Sie hatte eine Ausbildung zur Fotografin absolviert. 1935 emigrierte sie mit ihrem Ehemann Edgar in die Niederlande und wohnte dort in Amstelveen. Das Paar versuchte sich dem Zugriff der Nazis zu entziehen durch Emigration nach Großbritannien. Das aber scheiterte. Jetzt setzten sie ihre Hoffnung auf die Überfahrt nach Kuba mit einen Touristenvisum. Während Grete ihr Visum bereits erhalten hatte, wurde ihr Mann Edgar bei einer Nazi-Vergeltungsaktion willkürlich verhaftet und nach Mauthausen deportiert, wo Edgar 1941 ermordet wurde. Grete Weil konnte während des Krieges und der Verfolgung in einem holländischen Versteck überleben. Zusammen mit Freunden gründete sie die deutsch-niederländische Widerstandsgruppe "Hollandgruppe Freies Deutschland". Nach dem Krieg kehrte sie nach Deutschland zurück, wo sie ab 1955 zunächst in Frankfurt / M lebte. Dort arbeitete sie als Übersetzerin für den Limes-Verlag in Wiesbaden. Sie versuchte "gegen das Vergessen" anzuschreiben. 1963 veröffentlichte sie den Roman: „Tramhalte Beethovenstraat“. Im Jahr 1974 zog sie nach Grünwald bei München. Erst mit dem Roman “Meine Schwester Antigone“ 1980 stellte sich der literarische Durchbruch und internationale Anerkennung ein. Sie starb im Alter von 92 Jahren am 14. Mai 1999 in Grünwald bei München.
 
Quelle: Carsten Plaetzer, Madrid: Frankfurt: Kronbergerstr. 23 – 25 – 1892 – 1956 -Kapitel C: Weil`s Arzneimittelfabrik G.m.b.H.
 
Näheres zu ihrem Leben und Wirken bei WIKIPEDIA und „Grete Weil“
 
 

Verwandtschaft

Ehefrau von: Weil Edgar