Verzeichnis

 

Hauptstraße 46

Adresse von 1842: Bergzabernerstraße 176
Adresse von 1932: Hauptstraße 64

Die Plannummer 119 beherrbergte bis 1832 die ehemalige jüdische Schule. Nach dem Neubau des Schul- und Kantorenhauses neben der neu errichteten Synagoge wurde das Schulhaus überflüssig.
1842 war der Getreidehändler Abraham Fischel Besitzer des Anwesens. Nach seinem Tod wohnte 1853 die Witwe Helene geb. Dreyfuß hier mit ihren Söhnen Heinrich und Moses Fischel. 
1906 wurde das Haus an den Belchschmied und Spenglermeister Jakob Würtembecher und dessen Ehefrau Barbara gekauft. Jetzt heißt die Adresse: Hauptstraße 64. (Eckhaus links im Bild mit Schild)
Barbara Würtembecher fasste oft das Geschehen im Dorf in Reime. Als der Stürmerkasten am Haus gegenüber aufgestellt wurde, hat sie ein Gedicht verfasst, von dem nur noch die erste Strophe erhalten ist:
Vis-a-vis vun unserm Haus
Wenn ich guck zum Fenschter naus
Steht e großer Stürmerkaschte
Den tun alle Leit betrachte.
 Wenn des Jüdsche geht vorbei
Aiaiai  aiaiai!
Ein beredtes Zeugnis aus jener schlimmen braunen Zeit.
1968 - jetzt Hauptstraße 46 - errichtete hier nach den schweren Schäden des 2. Weltkriegs Heinrich Kuhn einen Rohbau, der erst unter einem neuem Besitzer im Jahr 2020 zu einem Mehrparteienhaus vollendet wurde.

Plannummer 118 1/2 und 119/2  - 1842: Ochsengasse 175 1/2 - 1932: Bergzabernerstraße 64
1819 erwarb Abraham Fischel von Johannes Burkhard und Conrad Dörrzapf das Recht auf den Hofraum 119 ½ und auf Durchfahrt bei Besitznummer 90 und 116
Abraham Fischel erwarb das Haus 1839 von Johann Georg Hauck.
1911: Karl Würtembecher, Blechner
1954 dazu: Karl Springhard, Fabrikarbeiter
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