Jehuda Sundel Sohn des Natan Nate
Jehuda Sundel, Sohn des Natan Nate, aus Ingenheim
Gestorben Samstag, 23. September, und begraben Sonntag, 24. September 1780;
oder: Gestorben Samstag, 13. September, und begraben Sonntag, 14. September 1800.
1 019
Hochrechteckige Stele mit Karniesbogenabschluss und schmalem Rand. Schrift erhaben. In Z. 3 Buchstabe auf dem Rahmen.
Leichte Verwitterung.
Z. 2: איש תם וישר, „ein lauterer und aufrechter Mann“, Hiob 1,8; 2,3.
Z. 5: אינגהיים (etwa: ingheim), Ingenheim.
Z. 5/6: Zeilenübergreifendes Wort.
Z. 8: Das Sterbejahr 540 = 1780 überrascht, weil die Belegung von Feld 1 vermutlich nicht vor 1786 begann. Die Zahl 540 ist allerdings gut zu lesen, der Zehner ם Schluss-mem (40) ist unten eckig ausgeführt, so wie die anderen Schluss-mem auf dem Stein. Ein ם ist freilich für eine Verwechslung mit ס samech (60) anfällig, auch wenn ein samech unten runder ist, wie auf anderen Ingenheimer Steinen zu sehen. Es ist wahrscheinlich, dass ein Verschreiber vorliegt und das Sterbejahr 560 gemeint ist, in dem es ebenfalls eine Übereinstimmung von Wochen- und Monatstag gibt: der 23. Elul 560 fiel auf Samstag, den 13. September. Auch der Standort des Steins macht diese Lesung wahrscheinlich.
Abkürzungszeichen: Punkte, Tilden.
Soweit noch erkennbar, durchgängig Punkte als Worttrenner.
Der „Meister“ Jehuda Sundel war der Ehemann der neben ihm bestatteten Gele (1 018, gest. 1802) und vermutlich der Vater von Natan Nate (1 016, gest. 1808).