Grabnummer: 1 014

Jehuda Löb S.d.Menasche Meschullam

Gestorben und begraben Dienstag, 20. September 1803.
 
1 014

Hochrechteckige Stele mit eingezogenem, flachem Bogenabschluss und breitem, scharriertem Rand. Das Schriftfeld durch horizontale Rahmenleiste auf Höhe der Schultern unterteilt. Schrift erhaben. Z. 1 von zwei Blüten, Z. 9 von zwei Muschelornamenten im Relief gerahmt.
 
Z. 3: Letztes Wort nicht sicher, der erste Buchstabe als kuf gelesen, das in den Ingenheimer Inschriften häufig ähnlich wie ein he geschrieben ist, so auch hier in Z. 7. Sonst ist das kuf hier allerdings mit einem langen Unterstrich ausgeführt, für den in Z. 3 und 7 aber kein Platz gewesen wäre. Handelt es sich tatsächlich um ein kuf, ist das Wort קצין in defektiver Schreibung zu lesen, das häufig zusammen mit אלוף vorkommt.
Z. 4: Die Abkürzungen ב"ש und  כ"הdurch eine Raute voneinander getrennt. Auflösung von ב"ש zu ברוך שמו, „gesegnet sei sein Name“, nicht sicher, möglich wäre auch בשם טוב, „mit gutem Namen“, allerdings sonst in der Regel vor dem Datum positioniert.
Z. 6: ב"ק, abgekürzt für בילקאם o.ä., Billigheim.
Z. 9: Das eingetiefte Schriftfeld endet mit dieser Zeile und enthält keinen Schlusssegen.
 
Abkürzungszeichen: Tilde, Rauten.
Durchgängig Rauten als Worttrenner.
 
Jehuda Löb b. Menasche Meschullam könnte der Vater des neben ihm begrabenen Junggesellen Meschullam Kaufman b. Löb (1 013) sein. Jehuda Löbs Lobrede spricht von einem angesehenen und einflussreichen Mitglied der Gemeinde, während Meschullam vermutlich verstarb. Familiäre Nachbenennung gab häufig die Namen (bereits verstorbener) Großeltern an die Enkel weiter.


 

Text Vorderseite (Osten):