Susmann Sohn des Jehuda , Fischel Sohn des Jehuda
Gestorben und begraben (Freitag, 11. Oktober 1743?) (rechts); Montag, 29. Oktober 1742 (links).
Doppelstein mit sehr schmalem Rahmen und eingezogenem Doppelbogen als Abschluss, die Inschriften durch eine vertikale Rahmenleiste voneinander getrennt; rechts Reste einer horizontalen Leiste über Z. 2. Schrift erhaben.
Starke Schäden in den Schriftflächen, Buchstaben teilweise abgeblättert oder abgeschliffen.
Z. 2 links: בחור (bachur) kann einen Jüngling oder auch einen Junggesellen jeden Alters bezeichnen.
Z. 3 rechts: יניק, aramäisch: „jung“, „Kind“, vermutete Ergänzung. Vgl. bQid 32b, יניק וחכים, „jung doch weise“, was einen jung verstorbenen Gelehrtenschüler bezeichnen kann oder auch ein Kind.
Z. 3/4 rechts: רך בשנים, „zart an Jahren“, siehe BerR 90,3.
Z. 4 links: Vom Vatersnamen ist nur das abschließende א alef erhalten – wahrscheinlich zu Jehuda zu ergänzen.
Z. 5 links: קלינגן, Klingen.
Z. 6 rechts: Als zweiter Buchstabe des Ortsnamens ist ein ל lamed anzunehmen, möglicherweise beschädigt, mutet eher wie ein ק quf an, allerdings ist auch eine Oberlänge zu erkennen. Die anderen Buchstaben einschließlich des Schluss-nun auf dem Rahmen bestätigen die Lesung „Klingen“.
Z. 8 rechts: Am 23.Tischri wird das Fest Simchat Tora (Torafreude) gefeiert.
Z. 8 links: ל', eventuell lamed-pe-kuf-Ligatur.
Z. 9 rechts: [נ"ע?], vermutlich aufzulösen zu נוחו עדן, „sein Ruhen sei (in) Eden“, der Segenswunsch hier ungewöhnlich mitten im Datum eingeschoben. Lamed-pe(-kuf)-Ligatur.
Z. 9 links: Am Ende vermutlich Blume als Zeilenfüller.
Abkürzungszeichen: Tilden, Schleife, Punkte, Wellenlinien.
Dieser Doppelstein wurde vermutlich für zwei Brüder aufgestellt, die in jungem Alter im Abstand von einem knappen Jahr starben.