Feil Tochter des Sekel
Hochrechteckige Stele mit eingezogenem Rundbogenabschluss, die Schultern kapitellartig geformt und mit einer großen Blume verziert. Unter dem Bogen muschelartige Verzierung über einem Kranz mit der Einleitungsformel. Der seitliche Rahmen als Pilaster ausgeführt und mit gedrehten Strängen verziert. Schrift erhaben.
Ein Teil des Bogens links oben abgeschlagen; starke Verwitterung und größere Beschädigung im Schriftfeld ab Z. 7. Mehrere Zeilen im Boden.
Z. 5: הקצין, „der Einflussreiche“, zu diesem Titel siehe ausführlich S 086.
Z. 6: זעקל, Sekel, abgeleitet vom biblischen Namen Jizchak. Zwischen dem ל und dem folgenden מ der Ortsangabe ist eine größere Lücke. Es ist nicht auszuschließen, dass hier wie auf dem Nachbarstein S 086 der Name mit ה geschrieben ist: זעקלה, Sekle.
Z. 6/7: Ortsname zeilenübergreifend: בילהקאם (etwa: bilekom), Billigheim.
Z. 5–8: Sind in Inschriften für Frauen sowohl Vaters- als auch Gattenname genannt, steht zuerst der Vatersname, gefolgt vom Namen des Gatten. Sekel aus Billigheim dürfte also der Vater von Feil sein, während der Gattenname nicht erhalten ist.
Der benachbarte Stein S 086 gehört der Mutter von Feil, der 1725 gestorbenen Jachet b. Menachem, Gattin des Sekle Billigheim.