Elijahu Dow Sohn des Schlomo Salman
Gestorben und begraben Montag, 6. April 1795.
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Hochrechteckige Stele mit Karniesbogenabschluss und schmalem Rahmen, in Z. 2, 6 und 7 Buchstaben auf dem Rahmen. Schrift erhaben. Die Einleitungsformel unten und seitlich von symmetrischem Rankenornament gerahmt.
Linker Rahmen beschädigt, Schriftfeld leicht verwittert, Z. 8 und 9 stärker betroffen.
Z. 3: Der Name Dow ist in hebräischen Dokumenten vor dem 18. Jahrhundert kaum zu finden. Er tritt zunächst fast immer gemeinsam mit dem Namen Ber auf, dessen hebräische Entsprechung er ist. Ber wiederum war seit dem Mittelalter ein beliebter Alltagsname.
Z. 4: Der Name Salman ist häufig Alltagsname für den Synagogennamen Schlomo, allerdings nicht nur für diesen. Neuzeitlich wurde es ein verbreiteter jiddischer Name.
Z. 4/5: עיר, „Stadt“, zeilenübergreifend geschrieben.
Z. 5: לויטר בורג, Lauterburg, d.i. Lauterbourg im Elsass. Auch in zwei Inschriften auf dem Feld Sinai ist Lauterburg als Herkunftsort genannt, siehe S 021 von 1779 und S 109 von 173(2?). Der Zusatz „Stadt“ erhellt, dass es sich um Lauterburg/Lauterbourg im Elsass handelt. Bereits im Mittelalter beherbergte die Stadt Lauterburg eine jüdische Gemeinde (1349 ausgelöscht). Die Lauterburger Gemeinde begrub auf dem Anfang des 18. Jahrhunderts eröffneten Friedhof in Weißenburg (Wissembourg), vorher „auf Friedhöfen in der Pfalz“ (siehe https://jüdische-gemeinden.de/index.php/gemeinden/k-l/1171-lauterburg-elsass [abgerufen 26.10.22]). Derzeit können wir nicht sagen, ob Elijahu Dow sich nach Ingenheim und Umgebung verheiratet hatte oder ob er vielleicht als Lauterburger auf dem Friedhof bestattet wurde, weil Vorfahren dort lagen.
Z. 6: „Mit gutem Namen“, vgl. bBer 17a und Av 4,13.
Abkürzungszeichen: Punkte und Tilden.
Durchgängig hochgestellte Punkte als Worttrenner.