Elieser Sohn des Chajim
Elieser ist gestorben und begraben Mittwoch, 31. Oktober 1764.
Hochrechteckige Stele mit leicht eingezogenem Rundbogenabschluss, die erste Zeile im Rund des Bogens in einem eingetieften Bereich des sonst rahmenlosen Steins, darunter floraler Schmuck in Form einer Blume. Schrift eingetieft.
Z. 1: Kohelet 11,9.
Z. 5: Deuteronomium 7,6.
Z. 8/9a: Psalm 128,2.
Z. 10: Die Abkürzung חי' aufgelöst zu חיים, Chajim.
Z. 11: Die Buchstaben he und chet sind mehrfach nicht voneinander zu unterscheiden. Daher kommt als Sterbedatum neben der Lesung 5. Cheschvan 525 auch der 5. Cheschvan 528 (= 28. Oktober 1767) in Frage, da dies ebenfalls ein Tag 4 (Mittwoch) war.
Z. 12: וויידנדאל, etwa: weidendal, wahrscheinlich die Gemeinde Vorderweidenthal, die ihre Wurzeln bereits im 18. Jahrhundert hat, siehe die Steine 1 078 von 1804 (Menachem, Sohn des Levi SeGaL) und 1 094 von 1813 (Mosche, Sohn des Chajim).
Reim auf -ekha in Z. 1, 3–5, 7–9.
Abkürzungszeichen: Punkte.
Bereits seit dem 18. Jahrhundert beliebte Eulogie für Jünglinge, die vor ihrer Verheiratung standen. Zusammen mit der „Chuppa“ im Paradies begegnet hier das Bild vom Baum des Lebens (nach Genesis 2–3), aus mittelalterlichen Inschriften bekannt, das in Ingenheim sonst nicht zu finden ist.