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Grabnummer: 1 016

Deutsch Samuel

Früher: Natan Nate, Sohn des Jehuda Sundel aus Ingenheim

Gestorben und begraben Sonntag, 1. November 1808 (Unstimmigkeit zwischen Wochen- und Monatstag).
 
1 016
Hochrechteckige Stele mit eingezogenem Flachbogenabschluss, das vertiefte Schriftfeld durch horizontale Rahmenleiste auf Höhe der Schultern zweigeteilt. In Z. 2, 5 und 7 Buchstaben auf dem Rahmen. Schrift erhaben.
Verwitterung und Schäden an Rahmen und Schriftfeld.
 
Z. 2: בחור כארזים, „Jüngling, den Zedern gleich“, Hohelied 5,15.
Z. 3b/4a: Sprüche 2,20.
Z. 5: נטע, Nate oder Note.
Z. 6: זונדל, Sundel oder Sundl, von mhdt. sun, „Sohn“; einer der für Jehuda häufig gewählten Alltagsnamen.
Z. 7: אי[נג]היים (etwa: ingheim), Ingenheim.
Z. 8: Vgl. bBer 17a und Av 4,13.
Z. 9/10: Der 11. Cheschvan 569 fiel auf Tag 3. Der Widerspruch lässt sich bislang nicht klären.
 
Abkürzungszeichen: Punkte, leicht geschwungene Linien.
 
Natans Vater war vermutlich der 1780 oder 1800 verstorbene „Meister“ Jehuda Sundel, Sohn des Natan Nate, aus Ingenheim (1 019), seine Mutter die 1802 verstorbene Gele (1 018). Die Benennung nach dem Großvater folgt einem gern geübten Brauch. Natan Nate war ein bachur, Jüngling, Junggeselle. Diese Bezeichnung meint nicht nur einen Jugendlichen, sondern etwas weiter gefasst einen jung und ledig Verstorbenen.
 

Text Vorderseite (Osten):


 
1      פ"נ
        [ה]בחור חשוב כארזים
        כל ימיו הלך בדרך
        טובים ה"ה כ' מר נתן
5      המכונה נטע בן כ[ה]ר"ר
        יהודא יכונה זונדל
        ז["ל] מפה ק"ק אי[נג]היים
        נ[פט]ר ונקבר בש["ט.]
        ביום א' י"א בחדש
10    חשון שנת תקס"ט
        לפ"ק [ת]נצב"ה
 
1      Hier ist begraben
        [der] angesehene Jüngling, den Zedern gleich,
        all seine Tage ging er auf dem Weg
        der Guten, es ist der geehrte Herr Natan,
5      genannt Nate, Sohn des geehrten Meisters, Herrn
        Jehuda, genannt Sundel,
        sein Andenken [zum Segen], von hier, heilige Gemeinde Ingenheim,
        verschieden und begraben mit [gutem] Namen
        am Tag 1, 11. im Monat
10    Cheschvan des Jahres 569
        der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens
 
 
 

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