Altschul Moses
Früher: Mosche, Sohn des Jehuda Altschul
Gestorben Dienstag, 20. Dezember 1836.
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Rahmenlose Stele im Hochrechteck mit geradem Abschluss auf mehrfach abgetrepptem Sockel. Schrift eingetieft. Über der Inschrift zwei gekreuzte, halbkreisförmig nach unten gebogene Lorbeerzweige im Relief.
Z. 1/2: Psalm 46,9, dort von den Werken Gottes gesagt.
Z. 1 und 3: Schleifenartige Zeilenfüller.
Z. 4a: Exodus 32,1, vom biblischen Moses gesagt.
Z. 4b/5a: Sprüche 2,20.
Z. 5b: ימי עלומיו, „Jugendtage“, Psalm 89,46.
Z. 5c/6a: עמל מיגיע כפו, „er genoss seiner Hände Mühe“, nach Psalm 128,2.
Z. 6b: bShab 31a und bYom86a.
Z. 7a: לעת זקנתו, „zur Zeit seines Alters“, 1 Könige 15,23.
Z. 9/10: „Liebeswerk …den Lebenden und den Toten“, verweist auf eine Tätigkeit in der Chewra Kaddischa, der Beerdigungsbruderschaft, die alle mit der Bestattung verbundenen Verrichtungen verantwortet (zum Terminus „Liebeswerk“ siehe auch die Inschrift S 016).
Z. 10/11: משה ... עלה אל אלקים, „Mosche … stieg empor zu Gott“, Exodus 19,3, dort steigt Moses auf den Berg Sinai, wo Gott ihm die zehn Gebote offenbart.
Abkürzungszeichen: Tilden.
Moses Altschul hatte in der Gemeinde eine führende Position inne, und diese ansehnliche Stele repräsentiert seine herausgehobene Stellung. Im Zentrum der aus biblischen Zitaten gewebten Eulogie steht sein arbeitsreiches und gottgefälliges Leben. Die Anspielungen auf die biblische Mosesgeschichte betonen die hohe Achtung, die er in Ingenheim genoss.