Meschullam Kaufmann Sohn des Löb
Gestorben Freitag, 14. Mai, und begraben Sonntag, 16. Mai 1802.
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Hochrechteckige Stele mit leicht eingezogenem Bogenabschluss und Rahmen, das Schriftfeld durch horizontale Rahmenleiste auf Höhe der Schultern zweigeteilt. Schrift erhaben. Zwischen den beiden Buchstaben der Einleitungsformel sternförmige Blüte im Relief. In Z. 2 Buchstabe auf dem sich links ab Z. 7 nach unten hin verbreiternden Rahmen.
Leichte Verwitterung.
Z. 2: בחור, „Junggeselle“, „Jüngling“, kann einen Jugendlichen wie auch einen jung und ledig Verstorbenen bezeichnen.
Z. 2/3: Erstmals für Ingenheim werden hier Synagogenname und Alltagsname durch das andernorts häufig verwendete המכונה, „genannt“, verbunden. קאפמן, Kaufman, Kofman, Kafman, einer der für Meschullam häufig gewählten Alltagsnamen.
Z. 3: Der erste Buchstabe der Abkürzung am Zeilenende sieht eher wie ein kaf aus, hier jedoch aus dem Zusammenhang als bet für ben, Sohn, gelesen.
Z. 4: בילקאם (etwa: bilkom, bilkem), Billigheim.
Z. 5-7: Der Einer des Monatstages dalet (4) ist sehr schmal ausgefallen, aber doch breiter als das sajin in Z. 3. Bestätigt wird die Lesung als dalet von der Übereinstimmung zwischen Wochen- und Monatstag. Der 17. Ijjar hingegen fiel auf einen Mittwoch.
Abkürzungszeichen: Punkte, Tilden.