Verzeichnis

 

Hauptstraße 17 - Synagoge

Adresse von 1842: Bergzaberner Straße 220
Adresse von 1932: Hauptstraße 21

Plannummer 169

Eine erste Synagoge, über die nichts weiteres bekannt ist, stammte vermutlich aus dem 18. Jahrhundert. In den 1820er-Jahren plante die jüdische Gemeinde den Bau einer neuen Synagoge. 1827 konnte der Gemeindevorstand von der Witwe des Brigadegenerals Mercier ein Grundstück für einen Neubau erwerben. Zum Bau der neuen Synagoge wurden mehrere Entwürfe diskutiert. 1830 wurde der dritte Entwurf des Münchner Architekten Friedrich Gärtner als Grundlage für den Neubau ausgewählt. Die Planung für den Innenausbau übernahm August von Voit. 1831 konnte mit dem Bau begonnen werden; der Rohbau war im Dezember 1831 fertiggestellt. Weil der Bauplatz sumpfig war, mussten als Fundament 320 Stahlpfähle 4 m tief in die Erde gelassen werden.

Am 10. Dezember 1832 erfolgte die Einweihung der Synagoge. Rabbiner Jakob Aaron Ettlinger hielt die Einweihungsrede. Das Gebäude umfasste eine Fläche von 125 m². Der Innenraum war über 10 m hoch und hatte Plätze für 240 Männer und 170 Frauen (auf der Empore). Der Toraschrein hatte einen zweisäuligen altarartigen Aufbau mit Flachgiebel und reicher Ornamentik. Die Ingenheimer Synagoge wurde zum Vorbild für mehrere andere jüdische Gotteshäuser in und außerhalb der Pfalz.

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