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  • Jüdisches Leben in der Pfalz. Ein Kultur-Reiseführer.
Jüdisches Leben in der Pfalz. Ein Kultur-Reiseführer.

Sachbuch
Erscheinungsjahr: 2013
Herausgeber: Bernhard H. Gerlach, Stefan Meißner
Autor(en): Roland Paul, Eberhard Dittus u.a.
Verlag: Verlagshaus Speyer
ISBN: 978-3-939512-58-5
Seiten: 117
Preis: 12,95 €

Die Pfalz gehört zu den Regionen Deutschlands, die eine reiche jüdische Geschichte und Tradition aufweisen. Aber wie hat das jüdische Gemeindeleben der letzten Jahrhunderte hier ausgesehen? Wer waren die Persönlichkeiten, die es geprägt haben? Stefan Meißner, Vorsitzender des Arbeitskreises Kirche und Judentum der Evangelischen Kirche der Pfalz und Bernhard H. Gerlach, Mitglied der AG Christentum - Judentum der Ökumenischen Kommission im Bistum Speyer, laden zur Spurensuche ein - am Rhein und an der Weinstraße, am Donnersberg, in der Saarpfalz, im Wasgau und im Glantal. Das von ihnen herausgegebene Buch "Jüdisches Leben in der Pfalz. Ein Kultur-Reiseführer" möchte auf die heute noch sichtbaren Reste jüdischen Lebens in der Region aufmerksam machen. Es sei auch der Versuch, anlässlich des 75. Jahrestages der Reichspogromnacht am 9. November 2013 "die Steine zum Reden zu bringen", erklären die beiden Herausgeber.

Über tausend Jahre reicht die nachweisbare Geschichte der Juden in der Pfalz zurück. "Jahrzehnte des friedlichen Miteinanders wechselten ab mit Phasen der Missachtung, Unterdrückung oder Verfolgung bis hin zu dem Versuch im 20. Jahrhundert, auch in der Pfalz jüdisches Leben endgültig auszulöschen. Am Beginn dieses neuen Jahrtausends suchen viele Menschen in der Pfalz Kontakte zu der neu erstarkten jüdischen Gemeinde, die mit dem Bau der architektonisch beeindruckenden Synagoge 'Beith Schalom' in der alten Stadt Speyer ('Spira') ein Zeichen für die Kontinuität jüdischen Lebens gesetzt hat", schreiben Meißner und Gerlach in ihrem Vorwort.

Die Idee zu diesem Kultur-Reiseführer sei in den beiden mit dem christlich-jüdischen Gespräch betrauten Arbeitskreisen der evangelischen und der katholischen Kirche der Pfalz entstanden. "Uns ist es ein Anliegen, in einen lebendigen Austausch mit Jüdinnen und Juden in unserer Region einzutreten und möglichst vielen Menschen jüdische Kultur und Religion über den Besuch von geeigneten Lernorten zu erschließen." Dazu gehörten (ehemalige) Synagogen, Ritualbäder oder jüdischen Friedhöfe ebenso wie Museen oder Gedenkstätten.

Die einzelnen Kapitel, die sich an den Regionen in der Pfalz orientieren, geben zuerst einen knappen historischen Überblick. Danach folgen Vorschläge für einen Rundgang in einer Stadt bzw. eine Rundfahrt, die jüdische Zeugnisse in benachbarten Gemeinden verbindet. Am Ende jedes Kapitels gibt es Informationen zu weiterführender Literatur oder Arbeitshilfen im Internet. Übersichten in Listenform schließen das Buch ab, an dem folgende Personen mitgearbeitet haben: der Direktor des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern, Roland Paul, der evangelische Gemeindediakon und Vorsitzende des Fördervereins Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt, Eberhard Dittus, der evangelische Pfarrer im Schuldienst und regionale Fachberater für Evangelische Religion an Gymnasien, Markus Sasse, die Verlegerin und Geschäftsführerin der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Rhein-Neckar, Marita Hoffmann, der Historiker Bernhard Kukatzki und die ehemaligen Gymnasiallehrer Otmar Weber und Bernhard H. Gerlach.

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