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Das Frank-Loeb'sche Haus zu Landau in der Pfalz

Hausarbeit
Erscheinungsjahr: 2009
Autor(en): Edith Vierling
ISBN: 978-3-640-48803-2
Seiten: 17
Preis: 13,99 €

"Ehre, wem Ehre gebührt"
- dem Frank-Loeb'schen Haus zu Landau wurde erst in neuerer Zeit die späte öffentliche Würdigung zuteil, die es aufgrund seiner bau- und gesellschaftshistorischen Bedeutung verdient. Am 7. Mai 1987 wurde das mindestens fünfhundert Jahre alte Anwesen in der Kaufhausgasse 9 in einem feierlichen Akt als Denkmal der Öffentlichkeit übergeben.
 
Denkmal malerischer Schönheit und lustiger Geselligkeit einerseits, beherbergt die ehemalige Gastwirtschaft "Zur Blum" in ihrem Innern einen wahrscheinlich einzigartigen spätgotischen Holzarkadenhof.
Denkmal des Grauens andererseits, denn das Haus, einst im Besitz des Großvaters der Anne Frank, ist untrennbar verknüpft mit der großen deutschen Schuld. Ein Judenhaus - von hier wurden unter der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten Menschen deportiert.
 
Heute wird die Schuld bekannt, der Vergangenheit Rechnung getragen. Das Haus ist Gedenkstätte, mit jüdischem Dokumentationszentrum und Synagogenraum. Doch auch die Gegenwart hat Einzug gehalten. Neben dem Museum befinden sich im Haus das politische und das sozialwissenschaftliche Institut der Universität Landau sowie diverse Ausstellungsflächen für Künstler.  
Obzwar im Anfang hinsichtlich moralischer Fragen der Vereinbarkeit lebhafter Gastronomie mit dem ernsten jüdischen Anliegen nicht allseits gutgeheißen, erweist sich die Fortführung der Jahrhundertealten Tradition der Gaststätte "Zur Blum" als aussichtsreiche und glückliche Verbindung. Neben dem regulären Gastbetrieb hat sich hier ein unverzichtbarer Teil kulturellen Lebens in Landau eingebürgert.

Erschienen im Zusammenhang mit der Veranstaltung "Kunst und Architektur in Landau", der Universität Koblenz-Landau, SS 2008. Auch als e-book erhältlich (ISBN eBook 978-3-640-48782-0).

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